Spaghetti Carbonara - ein klassiker
Heute widmen wir uns einem Klassiker der italienischen Küche und tauchen ein in die Welt der Spaghetti alla Carbonara. Doch was wäre ein Rezept ohne ein paar wissenswerte Informationen rund um regionale Variationen oder historische Hintergründe? Richtig: herzlich wenig! Deshalb haben wir ein wenig recherchiert, um euch mit ein wenig Hintergrundwissen zu versorgen.
Von der Arbeiter-Speise zum Klassiker der traditionellen italienischen Küche?
Sicherlich habt ihr euch schon einmal gefragt, woher der Name Spaghetti alla Carbonara kommt. Wie bei so vielen Speisen ranken sich heutzutage viele Legenden und Mythen um die Entstehungsgeschichte oder den Ursprung der Carbonara. Die meisten davon führen uns in die Region Latium. So mutmaßen manche, der Name sei abgeleitet worden von einem der beiden traditionsreichen Restaurants in Rom namens La Carbonara. Der Food-Blogger und Historiker Luca Cesari hingegen behauptet, das Gericht sei in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs entstanden, als die Alliierten im Zuge der Einnahme Roms massenhaft Speck mitbrachten. Was dafür spricht, ist die Tatsache, dass sich keine Belege für die Bezeichnung „Pasta alla Carbonara“ vor dem Zweiten Weltkrieg finden lassen.
Die am weitesten verbreitete Theorie über den Ursprung der Carbonara geht allerdings in eine ganz andere Richtung und wirft sowohl Entstehung als auch Namensgebung in einen Topf. Demnach sollen der Name auf die Köhler (Italienisch „carbonari“) im Apenninen-Gebirge zurückzuführen sein. Während der Mittagspausen sollen sie Penne mit Speck und geriebenem Käse zubereitet haben, um sich zu stärken. „Alla Carbonara“ bedeutet daher so viel wie „nach Köhlerart“.
Carbonara? Nur echt ohne Sahne!
Egal, wen man fragt: Die Carbonara-Version mit Kochschinken und Sahne, wie wir sie aus vielen Restaurants kennen, entspricht nicht dem italienischen Original. Die einzigen Zutaten neben der Pasta sind Eier, Pecorino und Guanciale, ein luftgetrockneter, ungeräucherter Speck aus der Schweinebacke. Alternativ verwendet man in Italien auch gerne mal einen anderen durchwachsenen Speck wie Pancetta. Beim Käse ist man so manches Mal wählerisch und verwendet Parmesan oder Grana Padano statt des Pecorino – auch der Mix aus zwei Käsesorten ist denkbar. In jedem Fall gilt aber: Umso hochwertiger die Zutaten, desto reichhaltiger im Geschmack!
Unser Carbonara-Rezept für euch
Wenn es ums Essen geht, dann ist unser Team immer ein Garant für guten Geschmack und das nötige Know-how. Grund genug, um also auch bei der Carbonara nicht auf irgendwelche langen Internetrecherchen zu gehen, sondern direkt im Team nachzuhaken. Hier also nun exklusiv für euch unsere Rezept-Empfehlung:
Zunächst die Zutatenliste für 4 Personen
- 25g Butter
- 100g Guanciale, in Streifen
- 1 Knoblauchzehe
- 350g Spaghetti
- 2 Eier, gut verquirlt
- 40g Parmesan, gerieben
- 40g Pecorino, gerieben
- Salz & Pfeffer
Zubereitung
Zunächst sollte die Butter in einem Topf zerlassen werden, um darin anschließend den Speck und die Knoblauchzehe anzubraten, bis letztere einen bräunlichen Touch bekommt. Dann stellt ihr den Topf zur Seite und nehmt den Knoblauch heraus. Im nächsten Schritt kocht ihr in einem großen Topf mit Salzwasser die Spaghetti (oder die Pasta eurer Wahl) al dente, gießt sie ab und gebt sie dann in den Topf mit dem Speck.
Nun gebt ihr die verquirlten Eier sowie die Hälfte des Parmesan und des Pecorino hinzu, schmeckt das Ganze mit Salz & Pfeffer ab und vermengt alles gut miteinander, bis die Pasta komplett vom Ei bedeckt ist. Hierbei ist es wichtig, dass ihr den Topf auf einer kalten Herdplatte stehen habt! Denn wenn der Topf zu heiß wird, stockt das Ei und eure Sauce bekommt nicht die gewohnte wie gewollte cremige Konsistenz. Im Anschluss gebt ihr den restlichen Käse in den Topf und vermengt nochmals alles, bevor ihr nun direkt zum Servieren übergehen könnt.
Übrigens solltet ihr auch beim Salzen unbedingt vorsichtig sein. Der Guanciale sowie auch der Käse geben dem Ganzen bereits eine gewisse Würze. Zuviel Salz würde euch die Carbonara versalzen.